Sophie König sagt: „Ich  bin froh, dass es ab 2020 die Impfpflicht gibt. Es ist das richtige Mittel den Menschen ein wenig Druck zu machen damit möglichst alle geimpft sind und die Masern endlich ausgerottet werden können.“

Ulrich Grünewald sagt: „Die Impfpflicht ist der falsche Ansatz. Bisher lassen sich viele Menschen aus Unwissenheit nicht impfen oder weil die praktische Durchführung zu kompliziert ist. Diese Probleme löst auch eine Impfpflicht nicht.“

Die besten Gespräche gibt es in der Kaffeepause. Diesem Konzept folgt der Streitpunkt bei SWR Odysso – Dreharbeiten in der Teeküche im 4. Stock.

Ein Argument von Sophie für die Impfpflicht: Masern sind extrem ansteckend. Von 100 Nichtgeimpften die mit Masern in Kontakt kommen erkranken 93 an Masern. Sie breiten sich also extrem schnell aus und können – gerade für Babys und Kleinkinder – extrem gefährlich sein. Diese Mischung aus hoher Ansteckungsrate und großem Gefährdungspotential rechtfertig eine Impfpflicht.

Dagegen sieht Ulrich ein klares Argument gegen die Impfpflicht: Die Hälfte der an Masern Erkrankten sind Erwachsene, die nicht geimpft sind. Die Impfpflicht soll aber nur für Kleinkinder gelten, die etwa eine KiTa besuchen. Die Impfpflicht erreicht somit die Erwachsenen nicht. Und die können nach wie vor alle anderen anstecken.

Sendedatum: Donnerstag, 14. November 2019 um 22:00 Uhr im SWR Fernsehen, oder unter www.odysso.de.